Dienstag, 3. Februar 2009

Bist du glücklich?...

...fragte mich ein Freund vor kurzem. Es vergingen einige Sekunden, bis ich geantwortet habe. Hier und da bekomme ich eine Mail, wo drin steht, dass die Reise nach Spaß und ich glücklich aussehe. Den Fotos nach zu urteilen & dem Teil, welchen ich geschrieben habe, kann man das annehmen und es ist auch so das es mir ganz gut geht. Doch ich möchte euch diesemal auch mitteilen, dass die andere Hälfte der Reise sehr anstrengend ist für mich. Viel Zeit verwende ich damit, mich mit meinen Gedanken und Gewohnheiten auseinander zu setzen, welche mein Leben von Jahr zu Jahr immer anstrengender gestaltet haben & neue Dinge dazukamen, so dass ich nur noch am routieren war und kurz vor meiner Abreise war ich einer Explosion nahe. Das letzte Jahr ging an mir vorbei.Weder habe ich viele Sachen wirklich registriert noch wahrgenomen. Ich habe irgendwie funktioniert. Es kam der eine Tag, wo ich nur noch dachte, ich muss hier weg, ganz schnell und ganz weit! Ob das die richtige Entscheidung war, weiß ich nicht, doch ich mußte raus. Alles war zu viel.Will Smithverkörpert diese Stimmung, diesen Zustand ziemlich gut in seinem neuen Film ´seven pounds´. (guter Film)
Als mich meine Lieben am Flughafen verabschiedet haben und ich mich von ihnen wegdrehte zum gehen, verschwomm meine Sicht unter bitteren Tränen. Am liebsten hätte ich mich wieder umgedreht, ihnen in die Arme geworfen und alles sein gelassen um da zu bleiben, weinen und dann alles anders, besser zu machen. Aber ich wusste, dass ich nichts besser gemacht hätte, sondern nach einer kurzen Weile wieder in mein inneres Gefängnis und das gewohnte Hamsterrädchen verfallen wäre.
Unzählige Male spiele ich mit dem Gedanken, meine Taschen zu packen und wieder nach Frankfurt zu fliegen, weil ich glube jetzt alles besser machen zu können. Doch was soll ich zurück und besser machen.Kein Freund da,der mich erwartet. Kein Job, in dem ich so gerne weiter machen möchte. Natürlich sind die Freunde da, aber die haben auch ihr Leben und begrenzte Zeit, von denen sich auch einige fragen, was eigentlich mein Problem ist. Die Zeit ist noch nicht reif, denn ich war noch nie so Plan- und Ziellos wie jetzt! Eigentlich müßte ich mich großartig fühlen, den es gibt nichts und niemanden dem ich was recht machen muss, dem ich gefallen muss, mich rechtfertigen oder irgenetwas anderes tun muss, damit ich Bestätigung und liebe Worte erhalte, ´außer mir selbst´. Und das ist scheiss anstrengend, vor allem wenn man nicht das Gefühl hat, das es voran geht, dass man kleine Vortschritte macht. Die Zeit wird, hoffe ich, einige Antworten bringen.
Das war mal ein etwas anderer Blogtext. Bis bald!

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