Montag, 29. September 2008

Die Woche auf Matt's Farm...

....verging sehr schnell. Zu schnell leider. MO war der einfachste Tag. Sind um 8.30 abgeholt worden. Auf Weg zum Office Bankkonto eröffnet. Bei mir gab´s leider eine Verzögerung, da ich nicht vorangemeldet war, wie die anderen, die nur ca 5Min gebraucht hatten, im Gegensatz zu mir, gute 20Min. Nun gut.
Im Office üblicher Papierkram und dann ging eine kleine Rundfahrt, zur und um die Farm, welche nicht ganz so klein ist.

DI ging´s dann schon richtig zur Sache. 6.30, MORGENS, wurden wir eingeladen und dann raus auf die Farm. Heute stand Reiten und Quadt fahren an. Also, auf dem Pferd habe ich mich sicherlich gut gemacht, nur leider wollte er nicht so ganz auf mich hören. Habe einen von der faulen Sorte bekommen. Nach 10Min auf dem Sattel ist mir die Lust en bissel vergangen, den ich hatte schon vor lauter Antrieblauten keine Spucke mehr im Mund und mit Schritt und Trab lernen war da nichts. Aber als wir dann Ausgeritten sind, und das eine Mädel ihr Pferd angetrieben hatte, was hat mein Hotehü auf einmal reagiert. Und ich war nicht gefasst darauf... Alles gut. Muss sagen, bin mir ziemlich sicher, das es richtig Spaß macht, wenn man ein Pferd hat mit dem man oft arbeitet und es gut lenken kann. Um 12.00 rum ging es immer zum Luch auf Matt´s Eltern Anwesen und danach standen paar Matratzen bereit, die wir zum Nickerchen nutzen durften. So eine halbe Stunde schlafen ist echt Gold wert.
Quadt fahren. Tsja, das ist eine Sache für sich. Die Schaltung ist wie beim Motorrad und wann man schaltet ist nach Gefühl und das Härteste an der Sache war, die Dinger haben ihren Eigensinn.
Manchmal wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. In den meisten Fällen habe ich gelacht. Unter anderem auch, als ich am Zaunfall zum stehen gekommen bin. Das hat natürlich nicht gereicht, also habe ich um Haaresbreite vergeblich versucht in den Wassergraben zu fahren. Ein Rad war in der Luft, ich stand und hatte das ganze Gewicht nach hinten verlegt. Man hat mich gerettet indem man mich zurückgeschoben hatte. Das war dann erst mal genug.
Abends hingen schon die ersten Farm Job Angebote für jeden auf der Tafel. Also mein Kerlchen war ja Lustig; hm, weis nicht wie lange ich dich brauchen werden, 1 oder 2 Monate. Ja, Bezahlung, also das ist halt ein Behilfsjob und..... 3Min Geschwätz aber keine Summe. Noch mal gefragt, dann hatte er die Summe genannt und auf die Frage ob vor oder nach dem Steuerabzug; na ja, ist doch nicht so die Sache, bei der Summe musst du doch eh keine Steuern zahlen.... Hä? Dass kann ja Lustig werden. Am SO fahre ich hin. Mal schauen was mich da erwartet. Sein Name ist aber sehr einladend, so australisch und farmermäsig, John Mc Arthy.
MI, natürlich wieder am frühsten morgen, ging´s los zum Heu abholen und aufladen. Aua, sag ich euch. Die Heuballen sind schön mit Kunststoffbändern gebunden, die phantastisch in die Hände ´geschnitten´ haben. Jeder Ballen hatte ein intensiveres Gefühl hinterlassen. Zumindest hatte ich schön warme Finger danach, was selten der Fall ist.
Heute stand, Motorrad und Trecker fahren an. Oha ; )
Der Spaß mit dem Motorrad fing schon beim Probesitzen an! Ich konnte die Erde berühren, mit den Fußspitzen, was die anderen doch sehr amüsiert hat. Toll! Ranz, der 2te Lehrmeister, sagte nur es könnte spaßig werden. Na dann. Er hatte Recht, der Rest der Gruppe hatte was zu lachen, als ich beim Versuch stehen zubleiben, nach der Fahrt, den Boden unter den Füßen nicht fassen konnte und mit der Maschine umgekippt bin. Und das ganze nicht nur einmal. AUA!! Manchmal war es auch etwas schwierig auszuloten mit dem Gas geben, so das ich beim Hügel rauf oben faste einen Überflieger gemacht hätte ; )
Nach dem Luch, natürlich ein Nickerchen, dann Trecker fahren. Nicht ganz so spektakulär, aber das große Ding zu händeln ist nicht ganz ohne.
Abend ist es immer ganz Lustig, vor oder nach dem Dinner ist das gekoppe um den PC und Pooltisch angesagt.
Jack ist noch dazu gekommen, noch ein Engländer der paar Monate im Hostel Brisbane gejobt hatte.
Ich hab keine Ahnung ob er diese Nacht schlecht geträumt hatte, bin aber ca 3mal wach geworden, weil es sich so wild im Bett gedreht hatte, das ich ihn schon mitsamt den Lattenrost auf mich hab runtersausen sehen. Und als dann um 4.30 sein Wecker sehr schrill geläutet hatte zum 2ten mal hatte ich in die Mattratze gebumppt, und beim 3ten mal so lande in die Mattratze gebohrt bis ein murren kam und er endlich aufgestanden ist. Ich brauch doch mein Schlaf!!!
DO, man meint schon, man sei abgehärtet und hat einige Muckis aufgebaut. Tsja, des besseren wurde ich belehrt. Heute Kettensäge und Zäune bauen und Reparieren. Oha! Wir hatten das kleinste Model von der Kettensäge, aber frag nicht wie sich der Torso angefühlt hat, als ich das Maschinchen abgesetzt hatte.
Weil das nicht ausreichend war ging es weiter mit Zaun aufstellen. Das Holz dafür hatten wir ja am morgen gefällt. Loch ausgraben 1m tief. Als Maßstab wurde kurzer Hand ein Mädel gepackt und reingestopft. War nicht tief genug....
Das
Ergebnis konnte sich sehen lassen. Mittags und Abends stand Pferdefütterung auf den Plan.
Auf dem Heimweg noch Bierchen besorgt. Und ich muss sagen, dieses Bier, die eine Sorte XXXX Gold, find ich richtig lecker.
FR, der letzte Tag. Sehr schade! Heute stand an der Reihe unser gelerntes auf die Probe zu stellen, denn heute treiben wir die Rinderherde zurück und die Kälber sollen gemustert und gebrandmarkt werden.... Ich habe trotz der zu großen Reifen, wie es Ranz immer so nett ausdrückt, doch für das Motorrad entschieden. Es ging alles schlag auf schlag, Teamarbeit war angesagt und zum denken ob ich das Ding Hügel rauf Hügel runter, über Stock und Stein fahren kann, war keine Zeit. Muss sagen, hab schon paar wilde Moves gebracht mit der Maschine, welche ich allein mit meinem Können nie so hinbekommen würde : ) ....
Manchen Kalb hatte keine Lust auf den Scheiß und wollte ausbüchsten. Wenn du dem hinterher bist und nicht aufpasst, hast du schneller die Hörner von der Mami im Allerwertesten (im Glücksfall) stecken, als dir lieb ist.
Alle beisammen auf der Farm zurück wurden die Kälber von den Mamis getrennt. Und das war nicht ohne, den die Rinder waren sehr unter Stress und nicht nur einmal hat die eine oder andere Kuh ausgetreten. Ist keiner Verletzt worden. Ja, da lief mir die eine oder andere Schweißperle von der Stirn runter.
Wir hatten dann im Endeffekt 3 Kälber, die ein Pearcing, eine Impfung und ein Branding bekommen haben. Das Branding empfand ich am unangenehmsten, denn es muss sicherlich bissel weh tun. Nun ja, da kann man froh sein wenn man keine Kuh ist. Wobei sich ja mach ein menschliches Wesen freiwillig ein Branding verpasst.
Nach getaner Arbeit wurden die Rinder wieder auf Feld gelassen, ein letztes mal auf dem Motorrad gesessen und wie ein Cowboy von der Zigaretten Werbung gefühlt ; )
Dan nach ging es auf ein Bierchen oder auch zwei in den Pub.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hört sich abenteuerlich an.
Unglaublic, dass du sogar auf ner Farm in Aussie Krankenschwester spielst. Halt nur mit Rindern...

nunci hat gesagt…

...wahrscheinlich bin ich die geborene Krankenschwester ;)